Es hat damit angefangen, dass ich die Doku “Das Dilemma mit den sozialen Medien” auf Netflix geschaut habe. Dort kommt unter anderem auch Jaron Lanier zu Wort, dadurch bin ich überhaupt auf sein Buch gestossen. Die Doku hat mir definitiv zu Denken gegeben. Neben der Doku, sollten alle diese zehn Argumente lesen. Hier muss ich kurz anfügen, dass mir teilweise die Erklärungen ein wenig zu fachspezifisch waren, was nicht schlecht ist, hat einfach nicht wirklich zu meinem Verständnis beigetragen. ABER. Das Grosse Aber. Wenn jemand ein solches Buch schreiben musste, dann Jaron Lanier. Er hat mitgewirkt, als das Internet noch in den Windeln steckte. Er hat bei den grossen Tech-Firmen mitgearbeitet. Er hat dazu beigetragen, dass die Sozialen Kanäle jetzt so ausarten, wie sie es tun. (Hier ist genau das Fachspezifische, wo für Verwirrung sorgen kann, wenn man nicht aus dieser Disziplin kommt, aber nicht aufgeben!) Und vor seiner kritischen Selbstreflexion verneige ich mein Haupt. Er ist definitiv die richtige Person, die dieses Buch geschrieben hat! Und Leute, was er in diesen zehn Argumenten aufzeigt, da läuft es mir kalt den Rücken runter. Ich habe schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken gespielt alle meine sozialen Kanäle zu löschen. Am meisten genutzt hatte ich Instagram. Zuletzt hatte ich zwei Accounts. Einen privaten und einen Bücher-Account. Nach diesem Buch, nach diesen realen und unheimlichen Gegebenheiten, habe ich alles gelöscht. Endgültig. Das war im Januar dieses Jahres. Gelöscht habe ich: die beiden Instagram Accounts, Whatsapp. Pinterest, Youtube und tumblr. Jetzt haben wir Juni. Pinterest und Youtube habe ich wieder aufgeschaltet. Klar, jetzt könnt ihr sagen: “pff du ziehst es nicht durch”. Jaron Lanier (und ich stimme ihm da zu) betont jedoch: Es geht nicht darum, die Digitalisierung, das Internet abzulehnen (und eben “es durchziehen”). Es geht darum, es abzulehnen, dass Firmen wie Facebook Milliarden machen, durch Programme, die auf neurologischem und psychologischem Wissen basieren, die unser Verhalten auf dem Internet sammeln, verarbeiten und speichern und uns, unser Denken, unsere Meinung prägen und verändern. Uns abhängig machen. Wenn Du jetzt denkst “die spinnt”, dann schau die Doku, lies das Buch und dann will ich hören, was du dazu sagst. Zu guter Letzt: Vermisse ich Instagram? Keine Sekunde.