Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, wodurch man an vielen Stellen richtig ins Lesen gezogen wird – teilweise konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders die emotionale Dynamik zwischen Shae und Beck überzeugt: Ihre langsame, glaubwürdige Annäherung wirkt authentisch und mit viel Feingefühl erzählt. Auch Shaes persönliche Entwicklung ist gelungen und nachvollziehbar.
Allerdings wirkt die Handlung stellenweise sehr klischeehaft und erinnert in Ton und Aufbau stark an typische Jugendromane. Manche Szenen ziehen sich etwas, und das ständige emotionale Hin und Her – vor allem bei Shae – kann mit der Zeit anstrengend werden. Einige Wendungen sind vorhersehbar, was die Spannung etwas dämpft.
Trotzdem überwiegen für mich die positiven Eindrücke: Die Geschichte bietet viele gefühlvolle Momente, eine stimmige Atmosphäre und Charaktere, mit denen man mitfiebert. Besonders gelungen ist das offene Ende – es lässt genau genug Fragen unbeantwortet, um neugierig auf die Fortsetzung zu machen.
Das Buch ist ein emotionaler, unterhaltsamer New-Adult-Roman mit kleineren Schwächen, aber großem Sogfaktor.