Felix ist ein glücklicher Mensch. Er liebt seinen Job, und die lang ersehnte Beförderung rückt in greifbare Nähe. Und dann läuft ihm auch noch seine absolute Traumfrau über den Weg. Doch inmitten dieses Glücks bricht er zusammen, und beim Arzt ist alles, was er von der Diagnose versteht: „Glücksallergie“. Das passt Felix gar nicht, doch er hat ein Gegenmittel zur Hand: Sich selbst unglücklich machen, damit das Glück mit seiner Traumfrau und im Beruf nicht genug ist, um zu weiteren Anfällen zu führen. Da trifft es sich gut, dass er in seinem neusten Bauprojekt mit der kratzbürstigen Ruby zusammenarbeiten muss…
Das Buch ist sehr witzig geschrieben, mit einem Augenzwinkern und trotzdem immer wieder die Frage aufgreifend: Was macht uns denn wirklich glücklich? Sind es die unerwarteten Dinge, die uns Schmunzeln lassen und einfach unser Herz jeden Tag ein klein wenig erwärmen? Oder sind es die grossen Dinge, die wir uns so wünschen, und die uns dann wie die Erfüllung eines grossen Traumes sind? Und wann erkennen wir, ob sich unser Herz oder unser Verstand entscheidet, ob dies das Glück ist, das wir uns wünschen?
Felix wirkt als etwas altmodischer, pingeliger und trockener junger Mann, trotzdem ist es herzerwärmend, wie wichtig ihm seine Familie und seine Freunde sind. Seine Gedanken zeigen, dass das Äussere manchmal trügt, und er war mir von Anfang an sympathisch. Auch Monika, seine absolute Traumfrau, und Ruby, die unverschämte Kontaktperson in seinem Bauprojekt sind nicht so, wie sie auf den ersten Blick wirken – beide haben ihre guten und ihre schlechten Seiten, wobei ich mir gewünscht hätte, dass man von beiden noch etwas mehr erfahren hätte.
Die Idee der Geschichte fand ich super, und die Umsetzung war witzig und sehr unterhaltsam. Die Ideen, die Felix hat, um sich selbst unglücklich zu machen, und wie er es dann doch nicht immer schafft, unglücklich zu werden, sind schräg und witzig, und sie brachten mich immer wieder zum Lachen. Man möchte Felix gleichzeitig helfen, schütteln und ihn einfach mal in den Arm nehmen. Die Art des Buches, die Geschichte als einen einzigen Blogeintrag zu schreiben hat mich von der Art und der fehlenden Kapiteleinteilung zwar nicht gestört, wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen.
Für jeden zu empfehlen, der gerne etwas schrägere Geschichten und Personen mag, und einfach zum Abschalten vom Alltag ein Buch sucht: Hier ist es!