Zum Inhalt: Ein absurdes Spionage-Spektakel über das Nichts. Der Mathematikprofessor Wala Kitu wird in eine ausgefallene Verschwörung hineingezogen – sein Spezialgebiet ist Nothing, also das Nichtsein oder das Konzept des Nichts. Der Multimilliardär John Milton Bradley Sill engagiert ihn, um diesem Nichts seine gestohlene Kraft zu entziehen. Sill glaubt, im Tresor von Fort Knox liege eben dieses „Nichts“ – ein potentes Machtmittel. Mit Hilfe seiner Kollegin Eigen Vector und durch eine Reihe bizarrer Ereignisse, Intrigen und Aktionsmomente wird Wala zu einem unfreiwilligen Agenten im Kampf gegen Sills Pläne. Sills Motivation liegt im Tod seiner Eltern, verwoben mit rassistischen und politischen Verschwörungen.
Zitat: «Wonach haben sie mich gerade gefragt?» fragte ich Karras.
«Nach nichts», sagte er.
«Na bitte. Nichts ist überall und nirgends. Es existiert zu jeder Zeit und keiner Zeit.»
Meine Gedanken: Everett schafft eine eigenwillige Mischung aus Satire und philosophischem Gedankenspiel darüber, wie man mit dem Nichts operieren kann. Das ist ideenreich, oft witzig, aber manchmal auch etwas überladen und stellenweise repetitiv. Das Ende ist – wie so oft weniger spektakulär, als man es vielleicht erwarten würde.
Fazit: Wer satirische Literatur mit Tiefgang mag, dürfte an diesem Buch seine Freude haben. Ich persönlich bin dabei allerdings an meine Grenzen gestossen – vielleicht, weil das Nichts am Ende doch anders ist als man erwartet?