(Inhalt vgl. Cover)
Natürlich war ich gespannt, nachdem mir die beiden ersten Bücher der Autorin gut gefallen haben. Am Anfang bin ich aufgrund des neuen Schreibstils nur “stotternd” vorwärts gekommen. Die vielen Wiederholungen wurden dann ab dem zweiten Drittel weniger, was meinem Lesefluss zugute gekommen ist. Zu diesem Zeitpunkt hat die Autorin dann angefangen Ausblicke auf künftige Ereignisse/Situationen zu machen. Das hat mir wiederum gut gefallen.
Über den Inhalt möchte ich wenig Worte verlieren. Wie der Chef seine Assistentin behandelt, ist für mich heutzutage genauso wenig realistisch wie das Verhalten der Assistentin (Hauptprotagonistin). Die Geschichte empfand ich als grotesk. Und wenn die Autorin darin ihre eigene Geschichte abbildet umso mehr.
“Eine ganz alltägliche Leidensgeschichte, ein Roman über Resilienz und Überleben.” (Auszug aus dem Cover)
Leidenschichte ja - Resilienz nein. Ich habe während des ganzen Buches darauf gewartet, dass Resilienz ein Thema wird. In zwei Sätzen erfährt die Leserin/der Leser, dass sich die Assistentin am späten Abend nach Rückkehr vom Büro zu Hause einschliesst und Musik hört und zu schreiben beginnt. Immer wieder ist die Beziehung zur Mutter oder den Eltern ein Thema. Wer muss wem was beweisen? Sind das die Treiber, die Charlotte bis zum Zusammenbruch ausharren lassen?