Das Buch glänzt mit einem tollen Cover und einem schönen Farbschnitt.
Die Grundidee der Geschichte hat mich sehr angesprochen. Hexen, Götter und eine mysteriöse Seuche. Perfekte Themen für eine Gothic-Romantasy im Herbst. Die Umsetzung hat mich leider nicht richtig überzeugt. Es gab Momente (gerade der Beginn), da fand ich die Geschichte interessant und sehr vielversprechend. An anderen Stellen fand ich die Geschichte schleppend und eintönig. Aufgrund der Widmung des Buches und der Beschreibung von starken Frauen habe ich eine Hauptprotagonistin mit mehr Tiefgang und Charakter erwartet.
Den Schreibstil fand ich in Ordnung. Die verschiedenen POV’s von Jessamine und Elric haben mir gefallen. Ich mag es jeweils, auch beide Sichtweisen der Hauptprotagonisten zu lesen. Einzig fand ich, dass es oft zu Wiederholungen gekommen ist von inneren Monologen. Dadurch fand ich die Geschichte an einigen Stellen monoton.
Ich bin ein grosser Fan von Mythologien und hätte persönlich gerne schon in diesem Band mehr zu den Göttern erfahren. Zu Beginn fand ich es schwierig, das Magiesystem zu begreifen. Die Autorin hätte hier direkt im ersten Drittel die Leser*innen mehr heranführen können. Weiter wäre ein ausführliches Worldbuilding wünschenswert gewesen.
Im März erscheint der zweite Teil der Trilogie und ich weiss noch nicht, ob ich weiterlesen werde. Hätte ich den nächsten Band direkt da, denke ich, würde ich weiterlesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass ich in knapp fünf Monaten keinen Drang mehr verspüren werde. Das Cover der englischen Ausgabe ist aber auch extrem schön.
Für mich ein Buch, bei dem ich mehr erwartet hätte. Es war nicht schlecht, ist aber auch nicht in meinen Jahreshighlights.