Mich hat schon der Titel neugierig gemacht. Da hatte ich sofort Bilder von alten Herrenhäusern und Teegesellschaften im Kopf. Und dann noch ein Inspector, der strafversetzt wird, weil er Pferde entkommen ließ . Da bedarf es keiner weiteren Überlegung , den Krimi in die Hand zu nehmen.
Die Geschichte bietet alles, was ich von einem gelungenen englischen Cosy Crime erwarte. Da ist ein kleines Dorf voller skurriler Bewohner. Hier nimmt für mich Hetty Gaunt, die Pensionswirtin unseres Inspectors Frank Grasby , den ersten Platz meiner Hitliste ein. Ihr ständiger Begleiter ist ein Rabe und sie hat Visionen. Dann gibt es ein sehr unsympathisches adliges Ehepaar und ein paar Constables , die mehr durch ihre Eigenheiten auffallen als durch ihr berufliches Können. Wer mir sehr ans Herz gewachsen ist, ist Grasbys Vater, ein pensionierter Geistlicher mit Hang zu alkoholischen Getränken. Mit unserer Hauptperson Inspector Grasby habe ich mich zu Beginn etwas schwer getan. Seine Vorgeschichte ließ mich an seinen beruflichen Fähigkeiten zweifeln. Zu Unrecht wie ich im verlaufe der Ermittlungen zu meiner Freude feststellen durfte. Er erzählt die Ereignisse selbst und so hatte ich tiefe Einblicke in seine Überlegungen zu m Fall, aber auch vielen anderen Dingen. Es war nicht immer einfach seinen etwas sprunghaften Gedankengängen zu folgen, die oft ungewöhnliche Wege gingen. Er war auf jeden Fall immer für eine Überraschung gut und wurde nicht nur einmal mit dem Tode bedroht. Der Fall selbst scheint zu Beginn harmloser Natur, nimmt dann schnell Fahrt auf und entwickelt sich zu einem Komplott , das ich so nicht erwartet habe. Die Verdächtigen und Motive sind zahlreich und bieten reichlich Gelegenheit zu Spekulationen. Wie dann alles zusammenhängt und wer die wirklichen Übeltäter sind, ergibt sich erst am Ende und hatte für mich einige Überraschungen parat.
Ich habe den Krimi mit viel Vergnügen gelesen und fand ihn absolut spannend