Hauptkommissar Treidler, Band 2: Der neuste Fall der Hauptkommissare Wolfgang Treidler und Carina Melchior ist, einen Todesfall auf der Rastanlage Neckartal aufzuklären. Doch es wird ihnen vom BKA einen Verbindungsbeamten vor die Nase gesetzt. Dieser sieht beim Mord eine klare Verbindung zum islamistischen Terror. Als Melchior ein mysteriöses Computerprogramm entdeckt, geraten etliche Dinge ins Rollen. Und plötzlich taucht der vermeintlich Tote vom Rastplatz quicklebendig wieder auf…
Erster Eindruck: Ein zurückhaltendes Cover, das sehr gut zum Buchtitel passt.
Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden. Ich würde dennoch empfehlen, mit Band 1 zu beginnen, da die zwischenmenschlichen Zusammenhänge sehr interessant sind.
Für das Team Treidler und Melchior ist es eine grosse Überraschung, als ihm der BKA-Verbindungsbeamte Rüdiger Paschl vorgestellt wird: für Treidler, da er ihn auf den ersten Blick nicht leiden kann, und für Melchior, da sie Paschl noch aus ihrer Zeit beim BKA kennt. Wieso mischt sich ausgerechnet das BKA in diesen Fall ein? Treidler kann Paschls grossspuriges Auftreten nicht leiden. Und auch nicht, dass er den routinierten Polizisten altbekannte Erkenntnisse in der Verbrecherjagd mittels „Skills Coaching“ beibringen will. Der Name der Operation „Swabian Punch“ macht die Sache auch nicht besser: „Klasse. Ich wollte schon immer an einer Operation mit einem englischen Namen teilnehmen. Da sind die Erfolgsaussichten doch gleich viel grösser.“ Treidler gefällt mir.
Auf einem USB-Stick, der sich als Schlüsselanhänger tarnte, werden drei Dateien gefunden, selbstverständlich alle verschlüsselt. Melchior lässt ihre Kontakte spielen und dank Horst Stankowitz aus Berlin kommen sie der Sache sehr viel näher. Doch jemand hat definitiv etwas dagegen, dass Treidler und Melchior in der Sache Fortschritte machen. Es gibt weitere Tote zu beklagen und der Fall nimmt immer grössere, internationale Dimensionen an…
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und es gab einige spannende Handlungen, wie eine Verfolgungsjagd oder ein SEK-Einsatz. Je länger, je mehr stellte sich mir die Frage, wem man überhaupt noch trauen konnte. Zu der Täterschaft hatte ich eine Vermutung und ich war äusserst gespannt darauf, mehr über die Hintergründe zu erfahren. Was soll ich die Bewertung nun auch noch lange hinauszögern? Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf den nächsten Fall.