Bei seiner Einreise in die Schweiz wird ein Mann namens Mister White festgenommen. Die Behörden sind überzeugt, dass es sich bei ihm um den verschwundenen Bildhauer Anatol Ludwig Stiller handelt. Freunde und Bekannte bestätigen diese Identität. Doch Mister White widersetzt sich vehement: „Ich bin nicht Stiller!“ – so beginnt ein innerer und äußerer Kampf um Identität, Selbstbestimmung und die Frage, ob man sich von der Vergangenheit lösen kann.
Ich habe „Stiller“ bereits in der Schulzeit gelesen – und damals hat mich der Roman nicht überzeugt. Nun, Jahre später, habe ich ihm eine zweite Chance gegeben, auch weil bald eine Verfilmung ins Kino kommt. Leider hat sich mein Eindruck nicht geändert: Der Roman hat mich von Anfang bis Ende gelangweilt.
Trotz der philosophischen Tiefe und der literarischen Bedeutung, die dem Werk oft zugeschrieben wird, konnte ich keinen Zugang zur Geschichte finden. Die Figuren blieben mir fremd, die Handlung zäh, und die ständigen Reflexionen über Identität und Selbstbild empfand ich als ermüdend statt erhellend. Ich habe das Buch nur zu Ende gelesen, weil ich den Film sehen möchte – nicht aus Lesefreude.
Ein Klassiker der deutschsprachigen Literatur, der mich persönlich nicht erreicht hat – weder beim ersten noch beim zweiten Lesen. Vielleicht gelingt es dem Film, die Thematik zugänglicher und spannender umzusetzen. Ich bin gespannt, aber skeptisch.