Theresia Gray erzählt in ihrem Roman die Lebensgeschichte der Meeresbiologin, Umweltschützerin und Buchautorin Rachel Carson. Diese gilt seit der Veröffentlichung ihres Buches “Der stumme Frühling” (1962) als eine zentrale Figur der amerikanischen Umweltbewegung.
Carsons reales Leben war geprägt von zahlreichen Schicksalsschlägen. Im Roman wird ihre Biografie durch fiktive Elemente ergänzt – das erhöht die Spannung. Zu Beginn vermittelt sie ihren Leserinnen und Lesern in poetischer Sprache die Schönheit der Natur und des Meeres – ein Zugang, den sie wählte, da ihr eine wissenschaftliche Karriere verwehrt blieb
In der letzten Phase ihres Lebens widmet sie sich dem Kampf gegen das Insektizid DDT, das wegen seiner günstigen Herstellung und Wirksamkeit grossflächig eingesetzt wurde –allerdings ohne vorherige Prüfung seiner Nebenwirkungen.
Der Roman liest sich flüssig und wirkt nach, gerade weil er auf einer realen Biografie basiert. Er macht deutlich: Die Natur ist weiterhin bedroht. Es braucht Menschen wie Rachel Carson, die Entwicklungen kritisch hinterfragen. Denn Fortschritt bedeutet nicht schneller, grösser, billiger – sondern vor allem: klüger.