Dagmar Bach zieht die Lesenden mit ihrer angenehm einfachen Sprache sofort in die Geschichte hinein. Die Beschreibungen sind klar und bildhaft, wodurch das Lesen sehr leicht und unterhaltsam wird. Besonders gut gefällt mir das Setting in Junos Bay. Das kleine Küstenstädtchen ist so detailreich beschrieben, dass ich es mir beim Lesen sehr gut vorstellen konnte. Es war fast so, als wäre ich selbst dort gewesen.
Manche Stellen, zum Beispiel die mit „hangry“, haben für etwas Auflockerung gesorgt. Solche Einschübe verleihen dem Buch eine lockere und moderne Note.
Auch die Struktur des Buchs überzeugt: Die kurzen Kapitel sorgen für ein gutes Lesetempo und machen es leicht, immer „nur noch ein Kapitel“ weiterzulesen.
Spannend fand ich den Podcast, der interessante Einblicke bietet. Zwar unterbricht er den Lesefluss manchmal leicht, dennoch fand ich die Idee originell und gelungen.
Emotional wird es vor allem durch die einfühlsame Darstellung von Noahs Gefühlen. Hier zeigt die Autorin viel Tiefe und Feingefühl.
Die Idee mit den Postkarten fand ich kreativ. Sie hätte jedoch noch stärker in die Handlung eingebunden werden können.
Zudem waren es mir insgesamt zu viele Namen, vor allem, weil auf viele Figuren nicht näher eingegangen wurde. Das machte es manchmal schwer, den Überblick zu behalten oder eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Trotzdem bleibt die Geschichte insgesamt verständlich und durchweg unterhaltsam.
Alles in allem ist „Happy” eine charmante und leichte Lektüre mit Humor, Gefühl und einem Hauch Kreativität. Sie ist ideal für entspannte Lesestunden. Besonders jüngere Leserinnen und Leser dürften ihre Freude an der Geschichte haben.