Ich habe die deutsche Ausgabe zweimal gelesen. Nachdem viele Fachleute (von Spiegel, Sunday Telegraph, NY Times u.a.) nicht nur Werk sondern auch Autor über alle Maßen gelobt haben, hatte ich die Befürchtung, daß ich wichtige Dinge “überlesen” habe. Eine Geschichte aus einer ganzen Serie (ich habe 22 Bücher gezählt - aber nicht alle sind auch übersetzt) um die Inspektoren Pascoe und Dalziel. Eine verwirrende Familiengeschichte in einem industriellen Umfeld. Ein wenig Geheimdiensteinfluss - ein wenig Kriegswaffengeschäft - ein wenig British-Amerikanische Sozialkritik. Zum Teil humoristisch, zum Teil “platt”, zum Teil mit intellektuellen Einschüben.
Keine Frage - die 540 Seiten (deutsch) waren unterhaltsam zu lesen. Es gab wirklich originelle Passagen mit
Augenzwinkern und typisch britischem Humor (den ich liebe). Und doch hat mich leider kein Protagonist wirklich mitgerissen - die Fäden sind zwar zum Schluß zusammen gekommen, aber es erscheint mir zum Teil doch sehr weit hergeholt. Das erste und letzte Kapitel spielt im Irak zu Zeiten des zweiten Irak-Krieges - bis jetzt hat sich der Zusammenhang zwischen dem Nahem Osten und Yorkshire (hier spielt die Story) für mich nicht erschlossen.
Das Buch ist nicht schlecht. Ich habe mich nicht zwingen müssen es zu Ende zu lesen. Aber ich kann auch nicht in die Lobenshymnen mit einstimmen. Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur Pech mit diesem Werk und ein anderes aus der Serie hätte mich versöhnlicher gestimmt.
Fazit: Ok