Nachdem mich die Krähen im ersten Buch vollständig überzeugen konnten, war ich sehr gespannt auf den zweiten und finalen Teil. Würden es die Krähen nochmals schaffen, mich so zu packen, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen kann? Ich kann es euch verraten - ja, sie haben es definitiv geschafft!
Meine Meinung:
Der Schreibstil des Romans ist demjenigen des ersten Teils sehr ähnlich, daher empfand ich das Buch als sehr flüssig. Ausserdem wurden am Ende des Kapitels oft Cliffhanger eingesetzt, sodass ich gar nicht anders konnte, als weiterzulesen. Die Geschichte wird wiederum aus der Perspektive der verschiedenen Krähen - dieses Mal erhielten alle eine Stimme - und ein paar anderen Charakteren erzählt, was ich sehr abwechslungsreich und spannend fand.
Natürlich kannte ich die Krähen schon aus dem ersten Teil. Kaz, Inej, Nina, Matthias, Jesper und Wylan sind mir richtig ans Herz gewachsen. Es freute mich, nun im zweiten Teil mehr über sie und ihre Beziehungen untereinander zu erfahren. Während ich es im ersten Teil eher als Kennenlernen der Charaktere und ihrer Vergangenheit empfand, stand im zweiten Teil die Charakterentwicklung im Fokus. Das hat mir unglaublich gut gefallen und es war sehr spannend mitzuerleben, was die einzelnen Krähen empfinden und denken.
Die Geschichte war unglaublich mitreissend. Es gab sehr viele actionreiche Momente - und kaum war einer vorbei, kam schon der nächste. Längere Abschnitte, in denen man als Leser*in mal durchatmen kann, gibt es kaum. Genauso wie im ersten Buch gab es auch hier Überraschungen und Wendungen - Kaz Brekker ist definitiv kein durchschaubarer Charakter! Aber das macht für mich auch den Reiz dieser Geschichte aus. Ausserdem mochte ich die kleinen Momente, in denen die Krähen einfach mal für sich sein konnten. Die eine oder andere Liebesgeschichte, die ich mir bereits seit dem ersten Teil erhofft hatte, hatte natürlich auch Platz. 🙂
Der einzige Wermutstropfen war dieser eine Todesfall. Ich möchte hier nicht spoilern, deshalb schreibe ich nicht mehr darüber. Aber diesen Tod - und dann noch auf diese Weise - hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht.
Fazit:
»Das Gold der Krähen« ist ein gelungenes Finale, das noch einmal viel Action und zahlreiche Überraschungen bereithält. Ausserdem fand ich die Charakterentwicklung der einzelnen Krähen überzeugend und spannend dargestellt. Deshalb erhält das Buch vier von fünf Sternen von mir.