Manchmal läuft nicht alles nach Plan. Julie hatte vor, Weihnachten mit ihrem neuen, noch geheimen Freund zu verbringen, da ihre erwachsenen Kinder eigene Pläne für die Feiertage hatten. Aber dann wünschen sich Nick und Dana doch ein gemeinsames Fest in der Hütte, wo sie all die Jahre Weihnachten verbracht haben. Ihr Vater, der Weihnachten liebte, war kurz nach dem letzten Weihnachtsfest verstorben und sie möchten ihm gerne gedenken. Julie plant sofort um, denn darin ist sie gut. Sehr gut, denn es werden plötzlich immer mehr Gäste…
Erster Eindruck: Ein witziges Cover; der englische Buchtitel gefällt mir, da er mit einem neugierig machenden deutschen Untertitel ergänzt wurde.
Julie mochte ich gleich: Sie ist eine taffe Frau, 54 Jahre alt, mit zwei erwachsenen Kindern. Sie leitet das Unternehmen „Parker Towing“, das sie schon früh von ihrem Vater übernommen hatte. Sie hofft seit Jahren, dass ihr Sohn Nick, der bereits für die Firma arbeitet, die Geschäftsführung übernimmt. Ihre Tochter Dana hatte nie Interesse daran. Julie ist verliebt in Heath. Dabei gibt es gleich zwei „Probleme“: Er ist 42 Jahre alt, also viel jünger als sie, und sie hat ihren Kindern noch nichts gesagt. Die Beziehung ist noch jung, daher passt das schon. Meint sie. Heath hat mich ebenfalls gleich begeistern können: selbst Unternehmer, geschieden, zwei noch kleine Kinder, und einfach ein toller Mann! Der Altersunterschied ist für ihn kein Thema – für sie hingegen schon.
Als sich die romantischen Pläne von Julie und Heath für Weihnachten in Luft auflösen, beginnt sich die Beherbergungsliste der Hütte immer mehr zu füllen: Dana, die gerade wieder Liebeskummer hat, Nick und seine Frau Blair, Blairs Mutter Gwen, Blairs Onkel Paul, Julies langjähriger Mitarbeiter Huxley. Und dann gibt es da noch mehr…
Das Buch lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab: Ich habe mich dabei herrlich amüsiert, denn es war einiges los in der „Hütte“, wie Julie und ihre Familie das 550 Quadratmeter grosse Haus nennen. Es gab aber auch ruhige, berührende Momente in diesem „Film“. Darüber kann ich jedoch leider nichts erzählen, da ich Lesefreude vorweg nehmen würde. Altersunterschied, Reizdarmsyndrom, Verlust, geringes Selbstwertgefühl, unbearbeitete Eltern-Kind-Problematik, aber natürlich auch Liebe – dies sind einige der behandelten Stichworte. Von mir gibt es vorweihnächtliche 5 Sterne.