Im Jahr des Herrn 1476 lassen Hunger und Frondienst die Bauern verzweifeln, während die Herren im Reichtum schwelgen.
Eines Tages steht der Schafhirte Hans Behem vor der Tür - die Muttergottes ist ihm erschienen - er zettelt ein Aufstand an. Obwohl er weder lesen noch schreiben kann, kann er eines, die Menschen überzeugen.
Tausende - Abertausende pilgern nach Niklashausen
Die grossen Herren können das natürlich nicht dulden, Hans muss weg
Auf dem Rückentext steht: “Glaube, Liebe, Gewalt - ein grosser Roman aus dem Mittelalterlichen Franken”
Leider hat sich das für mich zu wenig bewahrheitet. Roman Rausch hat einen speziellen und sehr interessanten Schreibstil, aber manchmal einfach so komplex, dass ich teilweise Abschnitte drei Mal lesen musste, um einigermassen etwas von der Geschichte zu verstehen. Das nahm sehr oft den Lesefluss. Leider schlichen sich auch noch ein paar kleinere Fehler ein, die das ganze auch nicht vereinfachten.
Die Geschichte ist auf eine reale Person abgestützt - das macht das ganze wieder interessant. Auch gefällt mir sehr gut, dass sehr viele geschichtliche Blöcke einfliessen. Gut, die Blöcke dürften am Schluss stehen (nicht zwischen der Geschichte) aber das ist sicherlich Ansichts- und Geschmackssache.
Irgendetwas fehlte mir, die Spannung, die Faszination? Ich kanns nicht fassen.
Im Grundsatz war es für mich einfach kein pures Leseerlebnis. Eben weil ich oftmals Passagen mehrfach lesen musste…
Fazit: Ein realer historischer Roman - für mich aber etwas zu komplex geschrieben, so dass kein richtiger Lesefluss entstehen konnte. Viele Fragezeichen, viel Unverständnis… Schade, ich denke, man hätte viel mehr aus der Geschichte rausholen können…