Die Frauen von der Purpurküste, Band 2: Lara fühlt sich verloren – ihre Mutter ist nach langer Krankheit verstorben, ihr Vater ist ihr nicht bekannt und ihr Freund hat sie betrogen. Und dann verliert sie auch noch ihren Job! Ihre Mutter hat einst in Südfrankreich als Au-Pair gearbeitet und ist danach überstürzt abgereist. Ein paar Monate später kam Lara auf die Welt. Was ist passiert? Lara will auf Spurensuche nach Collioure fahren; ihre Oma begleitet sie in deren alte Heimat. Dort lernt sie Félix kennen, den ihre Mutter als Au-Pair betreut hat. Collioure hat jedoch noch mehr Überraschungen auf Lager…
Erster Eindruck: Ein farbenfrohes Cover mit der Crêperie und einer wunderbaren Aussicht – gefällt mir.
Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen: im Jahr 1944, in einer nicht datierten Zeit in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Der Wechsel war jeweils sehr gut erkennbar.
Lara steht vor einem grossen Scherbenhaufen und weiss nicht, wie sie damit umgehen soll. Freund weg – betrogen mit der ehemals besten Freundin –, Mutter verstorben und nun erhält sie auch noch die Kündigung als Kulturhistorikerin, da die Galerie, für die sie arbeitete, vor dem Konkurs steht. Was soll Lara nun machen? Geeignete Jobs sind nicht wie Sand am Meer zu finden. Doch genau dorthin, ans Meer, fährt sie nun mit ihrer Grossmutter. Sie will versuchen, ihren Vater zu finden. Sie weiss, dass sie nach dem Nadel im Heuhaufen suchen wird, aber sie will es trotzdem versuchen. Im Haus der Oma findet Lara eine kurze Notiz von einer ihr nicht bekannten Julie. Ihre Oma Béatrice ist geschockt, denn es ist eine Notiz ihrer älteren Schwester Julie, deren Verbleib seit 1944 unbekannt war. Was ist aus Julie geworden? Kann nach so vielen Jahren überhaupt noch etwas herausgefunden werden? Lara trifft den smarten Meeresbiologen Félix kennen. Sie mag ihn sehr, will sich aber auf keine neue Beziehung einlassen. Nun gut, wer hat den gleich von Beziehung gesprochen? Félix möchte sie gerne näher kennenlernen.
Die Grosseltern von Lara haben mir sehr gefallen. Die Oma wollte Lara unbedingt auf der Reise nach Collioure begleiten, da sie kurzum achtzig Jahre alt werden würde und es vielleicht der letzte Aufenthalt in ihrer alten Heimat sein würde. Es konnte niemand wissen, dass es für sie derart aufwühlend werden würde.
Verlust, Trauer, Zweiter Weltkrieg, Liebe und Hoffnung – dies sind einige der behandelten Stichworte. Die Auflösung der Geschichte hat sich früh abgezeichnet, enthielt aber doch noch eine kleine Überraschung. Eine sehr berührende Geschichte… Ich freue mich auf den nächsten Band dieser Reihe.