Ich habe schon sehr viele Bücher aus dem Holocaust gelesen. Und ich muss leider sagen, dass dies eines der am wenigsten fesselndsten und aufrührendsten ist. Nicht, dass die Geschichte einem nicht berührt, aber da das Buch viel zu kurz gehalten ist, kann gar nicht genügend auf die einzelnen Lebensabschnitte eingegangen werden. Es fühlte sich mehr so an, als ob man eine Kurzzusammenfassung über das Leben des Noah Klieger liest.
Was mich allerdings am Buch sehr fasziniert hat, war, dass man die enge und freundschaftliche, ja vielleicht sogar fast familiäre Beziehung zwischen dem Autor und Noah Klieger spürte. Es fühlte sich beinahe so an, als ob man direkt in deren Beziehung reinschauen könnte und man sich gleichzeitig wünschte, man wäre bei deren Gespräche anwesend gewesen.
Rein aus historischer - und allenfalls auch literarischer - Sicht würde ich dieses Buch nicht weiterempfehlen und eher auf andere Werke verweisen.