“Auf Messers Schneide” ist ein Kleinod an Roman, angesiedelt an der Riviera (und in den USA) der golden Twenties. Die Erzählstimme gehört einem Schriftsteller, der oft von der hohen Gesellschaft eingeladen, aber dennoch nie dazu gehörend - was ihn in die Position bringt, die upper class genau zu beobachten. Summerset Maugham beschreibt grandios!
Wer beim Titel denkt, das sei ein Krimi: ist es nicht. Es ist ein gesellschaftskritischer Roman, der extrem elegant geschrieben ist. Im Zentrum steht dann auch eine Figur, die man als politisch bezeichnen kann - ein junger Mann, der sich der Gesellschaft entzieht, den die Gesellschaft aber (deshalb?) immer wieder in ihre Mitte ziehen will.
Der Mannheimer Morgen urteilte: “Maugham ist ein Schriftsteller, der Gehalt und Unterhaltsamkeit wie kaum ein anderer zu verbinden weiss - einer der besten Geschichtenerzähler des 20. Jahrhunderts.” - Ich kann dem uneingeschränkt zustimmen. Er ist ein Meister!