Als Jasmine unverhofft von ihrer Arbeit freigestellt wird für ein sogenanntes „Gardening leave“ (Gekündigt, nicht arbeitend aber weiterhin bezahlt, darf aber in dieser Zeit keinen neuen Job annehmen) ist sie völlig überfordert mit all der Zeit die sie plötzlich hat. Wie soll sie die Zeit verbringen, die bisher immer mit der Arbeit gefüllt war, die sie so liebte? Langsam beginnt Jasmine, in ihrer Nachbarschaft Freundschaften zu schliessen, auch mit Matt. Der Matt, den sie eigentlich nicht mag weil er zu viel trinkt und mit seiner Radioshow einmal zu oft eine Grenze überschritten hat. Der Matt, der genau darum von seiner Familie verlassen und aus seinem Job geschmissen wird. Und plötzlich haben beide so viel Zeit, die sie miteinander verbringen können.
Das Buch und auch der Klappentext klingen sehr nach Liebesgeschichte. Aber eigentlich kenne ich Cecelia Aherns Bücher zu gut, um zu denken dass es so einfach wäre. Natürlich gibt es in diesem Buch viel Liebe. Aber es ist noch eine Ode an das Leben, an Freundschaft, an die Familie, an Freiheit, an die Suche nach dem Sinn im Leben, an die vier Jahreszeiten mit ihren Eigenschaften und an die Gartenarbeit.
Das Buch wird aus der Sicht von Jasmine beschreiben, und sie richtet ihre Worte direkt an Matt. Sie erzählt wie sie ihn von Anfang an fast gehasst hat, und wie sich das alles so verändert hat – in demselben Masse, wie auch sie sich verändert hat. Jasmine ist eine spezielle Frau, und sie wird dem Leser je länger je mehr immer sympathischer. Aber auch Matt – weil er selbst für Jasmine immer wichtiger wird. Das Buch ist ruhig, und im Gegensatz zu anderen Büchern von Cecelia Ahern halten sich die Skurrilen Begegnungen und Geschehnisse etwas mehr in Grenzen. Einziger Kritikpunkt: Vieles wird fast übersprungen, manchmal etwas schnell abgehandelt, Entwicklungen der Hauptpersonen, die ich wichtig empfand, werden einfach nebenbei erwähnt.
Aber trotzdem hat mich das Buch sehr gefangen genommen, und ich kann es nur weiterempfehlen. Es hat mich wie immer etwas über das Leben nachdenken lassen, aber auch darüber, dass man manchmal nicht zu viel darüber nachdenken soll. So wie es Cecelia Ahern mit jedem ihrer Bücher schafft. Geht zu Herzen!