Die Fortsetzung zu „Ein ganzes halbes Jahr“ – falls man dieses Vorgänger-Buch noch lesen will, sollte man diese Rezi hier vielleicht nicht lesen ;-)
Er war die grosse Liebe in Louisa Clarks Leben: Will Traynor, der jetzt aber nicht mehr da ist. Und Louisa lebt, Tag für Tag. In einer eigenen Wohnung, wie war in Paris… Doch sie lebt nicht das Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Doch dann passiert ein Unfall, und Louisa lernt Menschen kennen, die sie aus ihrer Lethargie reissen. Und dann klingelt es eines Tages an der Tür, und dort steht eine Verbindung zu Will, die sich Louisa niemals vorstellen konnte – und sie vor grosse Herausforderungen stellt…
Ich war lange skeptisch, ob ich das Buch lesen soll. Nachdem mich „Ein ganzes halbes Jahr“ so unglaublich berührt hat, und Tränen in Strömen fliessen liess, wollte ich mir die Geschichte nicht „verderben“ – denn manchmal will man doch gar nicht wissen wie das reale Leben weitergeht. Denn genau das macht die Autorin hier: Sie zeigt schonungslos auf, dass eben das Leben nicht immer so ist wie gewünscht. Dass man manchmal so tief unten ist, dass man es nicht selber rausschafft. Und dass ganz unerwartete Begegnungen eine Veränderung bewirken können.
Das Buch ist denn auch anders als der Vorgänger. Es ist ruhig, chaotisch, deprimierend, aufbauend… und eine Liebesgeschichte in anderer Form. Denn hier geht es weniger um diese heiss verzehrende Liebe des Lebens, die Louisa mit Will hatte, hier geht es um die Liebe zu Mitmenschen, zu Familie, zum Leben. Und darum hat mich das Buch sehr berührt zurückgelassen.
Auch wenn es vielleicht nicht die Fortsetzung ist, die man sich gewünscht hat: Trotzdem – oder gerade deswegen – ich kann es nur empfehlen.