Stefanie, eine schüchterne junge Schneiderin trifft während einer Zugfahrt auf Marco. Rocksänger, arrogant, eingebildet. Er will sie eigentlich von ihrem Fensterplatz vertreiben. Bald merkt sie aber, dass hinter diesem harten Kern ein faszinierender Charakter steckt. Er lädt sie spontan zum Rockkonzert ein - bei dem Stefanie flüchtet - hat ihre Liebe eine Chance?
Liebesromane - ein Genre das mich mehrfach eher abschreckt als das es Lust zum lesen macht. Schnulzig, lahm, zu viel Sex und Erotik. Nicht aber bei Martin Fischer. Seine Liebesromane gehen tief, berühren, rühren zu Tränen, machen einen sauer / hässig. Alle Gefühle werden getroffen, und zwar so auf den Punkt, dass man gar nicht anders kann als fasziniert zu sein. Wie kann man so schreiben? Tränen, Wut, Hass, alles wird hervorgeholt, tiefste Ängste und Träume werden ausgegraben und man fühlt sich während des Lesens sooooo wohl. So Glücklich. Man lernt das schöne und tiefe im Leben wieder zu lieben; zu sehen; zu schätzen.
Gerne wäre ich bei gewissen Szenen ins Buch gesprungen, hätte die Charaktere verändert oder auch den Text - gebannt liest man Seite um Seite, langeweile kommt sicherlich nie auf, im Gegenteil. Der Suchtfaktor ist so hoch, dass man vor lauter Nägelkauen die Zeit vergisst und nur noch eins möchte, noch mehr Zeit zum lesen, endlich die Arbeit beenden und weiterlesen…
Fazit: Ein weiterer aussergewöhnlicher Roman aus der Feder von Martin Fischer. Wenn man es zulässt wird er einen berühren, tief bei den Wurzeln packen und einen sprachlos zurücklassen.