Mir war klar, dass ich mich hier auf ein Buch für etwas jüngere Leser einlassen würde, einfach auch aus dem Grund, weil ich Lust auf etwas Lockeres und Leichtes hatte, was ich auch bekommen habe. Und ich denke für diese Altersklasse und Leute die gegen solche Bücher auch nichts haben, ist es eine klare Empfehlung.
Dennoch muss ich leichten Abzug geben. Mir war zwar auch vollends klar, dass die Liebesgeschichte fokussiert sein wurde (und das diese Liebesgeschichte auch, um die Altersgruppe anzusprechen manche Klischees nutzen würde), aber der Fantasyaspekt war irgendwie fast komplett untergegangen.
Der Prinz wurde gebacken und dann war er da. Ende, was das angeht. Keinen tieferen Einblick, in das Hexenleben der Mutter oder dem wichtigen bevorstehenden Geburtstag, der der Protagonistin die Kräfte verleihen sollte (der wurde nur am Ende kurz erwähnt und spielte auch keine wirkliche Rolle). Die Mutter braute am Anfang einen Trank, dessen Zutaten auch dann zum Backprinzen führen, deutet einige magische Problemsituationen an, aber das war es dann. Keine Situation in der Feli ihrer Mutter aushelfen musste oder etwas geheim halten musste oder die ihr auch irgendwie grössere Probleme bereitet hätte, obwohl noch im Klappentext die Erwähnung aufkam, dass sie gerne ein normales Leben hätte. Das war kaum ein Konfliktpunkt, denn die Probleme die vorgeführt werden, waren auch normal (Jungs und Zicken, etwas, womit definitiv nicht nur Hexen klarkommen müssen).
Adam hätte auch einfach auftauchen können, als ein Sohn eines Freundes der Mutter, denn die Tatsache, dass er eigentlich nicht mehr als ein Kuchen ist, spielt kaum eine wichtige Rolle im Hauptteil des Buches. Es hätte sich auch als normale Liebesdreiecksgeschichte ausgespielt, ohne magischen Kuchen. Er hat keine magischen Nebenwirkungen, kein Zusammenfall des Teiges zum schlechtesten Zeitpunkt möglich (irgendwie hätte ich es beinahe noch erwartet, denn es wirkte vorhersehbar) und irgendwie soll er nun einfach leben, obwohl die Sache mit dem Pulver und dem Teig nicht genau geklärt wurde.
Pluspunkte jedoch für den Major. 🙂 Ich mochte ihn und möchte am liebsten auch einen solchen Staubsauger haben. Er hätte von mir aus eine grössere Rolle spielen können, gerade weil er meist auch das einzige ist, was diese Familie in den meisten Situationen irgendwie noch herausstechen lässt.