Franca leidet unter psychischen Problemen und Angstzuständen. Ohne ihre Tabletten geht sie nirgends hin. Im Auftrag ihres Mannes fliegt sie nach Guernsey und erleidet da eine nächste Panikattacke nachdem kein Hotelzimmer mehr verfügbar ist. Alan läuft ihr in diesem erbärmlichen Zustand über den Weg und nimmt sie mit zu seiner Mutter Beatrice. Hier findet sie für ein paar Tage Unterschlupf. Der Abstand von zu Hause und ihrem gewohnten Umfeld, dass sie immer mehr runterzieht, tut ihr sehr gut und sie fühlt sich richtig frei. Während ihres Aufenthaltes freundet sich sich mit der Hauptprotagonistinnen Beatrice und Helene an und erfährt deren Geschichte.
Beatrice ist auf der Insel aufgewachsen und ging bei einem Fluchtversuch ihrer Eltern im Getümmel verloren. Sie ist nun ganz alleine auf der von deutschen besetzten Insel. Erich Feldmann, Mitglied der deutschen Wehrmacht und seine Frau ziehen ins Elternhaus von Beatrice ein und ziehen sie wie ihre eigene Tochter auf. Hier nimmt die gemeinsame Geschichte von Beatrice und Helene ihren Lauf.
Beatrice erzählt in ‘Die Rosenzüchterin’ Franca ihre Lebensgeschichte und versucht ihr aus ihrem “Schneckenhaus” zu finden. Leider geraten gegen Schluss beide in eine unschöne Geschichte und das fröhliche Miteinander wird durchgeschüttelt.
Das Buch ist in zwei Zeitstränge aufgeteilt. Während Beatrice ihre Geschichte erzählt, wird ein Rückblick in die entsprechende Zeitspanne gemacht. Dadurch kann die Geschichte noch viel intensiver erlebt werden. Aus meiner Sicht handelt es sich erst bei den letzten ca. 200 Seiten um einen Kriminalroman, davor gleicht es eher einem historischen Roman, wo der Leser einiges über die Besetzung der Insel zu Kriegszeiten erfährt.