Der Autor von “Maria, ihm schmeckt’s nicht” und “Das Pubertier” schreibt seit 2015 auch Krimis, die er selbst allerdings lieber “Romane” nennt.

Weilers Kommissar heisst Martin Kühn, ist Mitte vierzig und lebt mit Frau und zwei Kindern in der fiktiven Neubausiedlung “Weberhöhe” am Stadtrand von München. Wir lernen ihn in einer Phase seines Lebens kennen, in der er sich von allem überfordert fühlt. Von der Familie, den Nachbarn, der finanziellen Situation… Und dann wird auch noch ganz in der Nähe seines Hauses ein Mordopfer gefunden. Dadurch wird das nach aussen hin idyllische Leben in der Siedlung bald auf die Probe gestellt. Dramatisch könnte man sagen: Abgründe tun sich auf. Und Kühn muss im eigenen Umfeld ermitteln.

Weil uns der Autor immer wieder in die Gedankenwelt des Kommissars eintauchen lässt, kommen wir ihm bald sehr nah und können seine Probleme gut nachvollziehen. Wer kennt es nicht, dieses Karussell, das sich im Kopf dreht, und uns davon abhält, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bei Kühn scheint es sich allerdings immer öfter und immer schneller zu drehen. Trotzdem gelingt es ihm zum Schluss, den Fall zu lösen. Dass die Auflösung etwas arg konstruiert daherkommt, stört bei einem sonst so gelungenen Roman nicht wirklich.

Auf jeden Fall möchte man gern wissen, wie es mit Kühn und seiner Familie weitergeht!