Paris. Ende des 19. Jahrhunderts. Im berühmtesten Krankenhaus von Paris, der Salpêtrière, sitzen sie. Die Hysterikerinnen, die Geisteskranken. Verstossen von ihren Männern, Vätern, Brüdern und Söhnen. Eine davon ist Louise. Jung, hübsch, aber geisteskrank. Vom renommierten Dr. Charcot wird sie regelmässig vor Ärzten und Studenten für Studienzwecke hypnotisiert, um einen Anfall zu bekommen. Dann „tanzt„ sie immer. Sie fühlt sich geehrt. Bis eines Tages etwas schief geht…
In einer besseren Gegend lebt Eugénie, die tote Menschen sehen kann. Sie vertraut sich ihrer Grossmutter an, denn die wird sie niemals verraten. Am nächsten Tag, nach dem Mittag, darf Eugénie mit ihrem Vater und ihrem Bruder in die Stadt fahren. Sie fahren zur Salpêtrière, Eugénie wehrt sich, ihr Vater und Bruder schleifen sie hinein. Eugénie ist nun eine Geisteskranke. Sie wird weggesperrt.
Geneviève ist Aufseherin in der Salpêtrière. Es ist ihr Leben. Wie einst Gott das Leben ihrer Schwester bestimmt hat, doch die ist schon tot. Als Geneviève auf Eugenie trifft, lässt diese ihr eine Nachricht von ihrer verstorbenen Schwester überbringen. Erst möchte Genevieve es gar nicht glauben. Aber nachdem ihr Eugénie immer mehr und konkretere Nachrichten zukommen lässt, ändert sie ihre Meinung gegenüber Eugénie. Sie muss ihr zur Flucht verhelfen, damit sie diese Gabe sinnvoll nutzen kann.
Während des Balls, DER Event unter den Hysterikerinnen, soll es passieren. Auch für Louise soll der Ball-Abend, der beste Tag ihres Lebens werden. Sie verhofft sich einen Antrag von einem der jungen Ärzte in der Anstalt. Doch es kommt anders. Für sie. Und auch für Geneviève.
Es ist ein interessanter Roman, den man recht schnell durchgelesen hat. Die Beschreibung, wie Eugenie die Toten sieht, ist so detailliert beschrieben, dass man sie schon fast selber fühlen kann. Auch die Emotionen der Protagonisten kann man sehr gut nachempfinden. Es ist eine traurige Geschichte, doch leider nicht ganz unwahr. Frauen wurden dazumal (und werden in einigen Ländern auch heute noch) nicht respektiert und wie Objekte behandelt. Der Ausgang des Buches nimmt leider nicht für alle ein gutes Ende…