Die Geschichte einer Familie als Ganzes und der Familienmitglieder als einzelne Personen, eine Familie, die in Hotels lebt, und Hotels besitzt - oder “zu Hotels kommt”? Reich sind sie dabei nicht, und vielleicht auch nicht das, was man gemeinhin als “normal” bezeichnet, wobei vollkommen unaufgeregt von diesen aussergewöhnlichen Menschen (die dann aber mit ganz “normalen” Problemen zu kämpfen haben) berichtet wird. Seufz. Es ist recht schwer zu beschreiben! Vielleicht liegt darin auch der Sog, den Irving auszuüben vermag: man kann die Handlung gar nicht beschreiben, weil man sie nicht herunterbrechen kann. Es geschieht so viel aber alle Stränge sind miteinander verwoben. Filmische Elemente (Vorausblicke, Rückblenden) weben einen dicken Teppich, in den man sich einkuschelt und wirklich wie besessen liest. John Iriving ist ein Meister des Geschichtenerzählens - das ist einfach unbestritten. Für mich ist dieses Buch zwar nicht sein bestes, aber das, das mir am liebsten ist. Das mein-Tag-war-Mist-ich-brauche-Trost-Buch. Das Buch, das man liest, wenn man nach Hause kommen will.