Schon auf den ersten Seiten taucht man in die faszinierende Welt auf Capri ein. Zwar entwickelt sich die Geschichte zu Beginn eher etwas schleppend, dafür erhält man einen intimen Einblick in das Leben des Protagonisten, dem jungen Polizisten Enrico Rizzi. Doch dann, in einer regennassen Nacht, rast die junge Elisa Constantini mit einer Ape in den Tod. Ist es ein Unfall oder ein Verbrechen? Jetzt taucht auch die zweite Protagonistin Antonia Cirillo, eine Kollegin von Rizzi auf. Luca Ventura spinnt nun eine verwirrende Geschichte, bei der immer wieder von neuem verdächtige Personen auftauchen, dabei beschreibt er die Region um Napoli, Sorrent und vor allem Capri in schillernden Facetten. Die Landschaft, die Atmosphäre und das Leben der Bewohner erscheinen einem förmlich vor den Augen. In diesem Umfeld ermittelt Rizzi eher mit dem Bauchgefühl und Cirillo eher faktenbasiert. Welche Methode ist am Schluss erfolgreicher?
Gegen das Ende überschlagen sich die Ereignisse, bis es zu der überraschenden Lösung des Falls kommt.
Dieser Krimi ist kein Thriller und auch kein literarisches Meisterwerk aber gutes Handwerk und immer spannend.
Wer in der schwierigen Corona-Zeit seine Ferien-Sehnsucht, wenn auch nur virtuell, stillen und sich dabei auch noch glänzend unterhalten möchte, der liegt mit “Bittersüsse Zitronen” von Luca Ventura genau richtig.