Ich empfehle diesen Krimi allen, die in Corona-Zeiten beim Lesen das Insel-Feriengefühl aufkommen lassen möchten. Spannend fand ich den Beschrieb des Insellebens und die Eigenheiten der Bewohner; da gibt es einerseits die Einheimischen, die sich alle kennen und die Zugezogenen vom Festland, die über vieles nicht im Bilde sind. Für mich beschreiben viele Szenen ein typisches Italien mit Familie, Machos und viel Bürokratie. Den Krimi fand ich von Anfang bis Ende spannend, da der Autor immer wieder neue Erkenntnisse zu Tage förderte und seine Leser immer wieder auf falsche Fährten führte. Es wurden auch heikle Themen, wie die Arbeit der Zitronenpflücker oder frühere unsauber geführte Ermittlungen, angesprochen, was das Buch authentisch machte. Einzig über die beiden Ermittler selber erfährt man wenig; vermutlich ist das bewusst so gewählt, damit bei einer Fortsetzung die einzelnen Figuren mehr Gewicht bekommen können. Wer somit einen spannnenden Krimi als leichte Unterhaltung sucht, dem wird das Buch sicherlich gefallen. Vergesst das Gläschen Limoncello nicht!