In „Die Tribute von Panem L. Der Tag bricht an“ erzählt Suzanne Collins die Geschichte des jungen Haymitch Abernathy, lange bevor er Katnis zynischer Mentor wurde. Der Roman beleuchtet die 50. Hungerspiele – ein grausames Jubiläumsspiel – und zeigt eindrucksvoll, wie Haymitch durch Intelligenz, Mut und bittere Verluste überlebt.
Die Erzählung ist düster, intensiv und emotional aufgeladen, ganz im Stil der ursprünglichen Trilogie. Collins gelingt es erneut, politische Kritik, Gewalt und persönliche Entwicklung miteinander zu verknüpfen, ohne dabei ins Klischeehafte abzurutschen. Ihr Schreibstil ist präzise, atmosphärisch dicht und nüchtern – gerade dadurch entfalten die dramatischen Szenen ihre volle Wirkung.
Besonders spannend ist, wie man Haymitch neu sieht: nicht mehr nur als sarkastische Nebenfigur, sondern als gebrochener junger Mann mit Tiefe. Das Buch ist eine starke, beklemmende Ergänzung zur Panem-Reihe – vor allem für Leserinnen und Leser, die verstehen wollen, wie aus einem Sieger ein Überlebender wird.