Mein Leseeindruck, subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Klappentext und Leseprobe haben mich angesprochen, weshalb die Lektüre spontan bei mir einziehen durfte 😉
Der Schreibstil ist ruhig, schnörkellos, klar und ich habe mir den ein oder anderen Satz markiert, da Eva Lohmann mit nur wenigen Worten einfach so viel Wahrheit ausspricht; “ Wenn Menschen sich trennen, müssen sie entscheiden, ob sie um Dinge kämpfen wollen- oder sie loslassen” “ Vielleicht ist deine Mutter einfach eine Loslasserin” ( S.88) Erzählt wir das Ganze aus der Sicht unserer Protagonistin im personalen Stil, was ich für den Stil der Geschichte als passend empfunden habe.
Dementsprechend stehen natürlich auch die Gedankengänge und Handlungen von Johanna im Vordergrund. Ich Ü50 konnte viele Denkweisen nachvollziehen und nickte immer wieder zustimmend , einige daraus folgenden Taten fand ich jedoch unverständlich. Ebenfalls wirkte Johanna auf mich älter als Mitte vierzig und ständig hatte ich den Eindruck sie müsste eigentlich Rosa heissen und nicht ihre Tochter 😉 weshalb ich die Beiden zeitweise verwechselte 😉 Die Ausarbeitung der Charaktere war solide für den Umfang der Geschichte.
Das Buch beinhaltet einige interessante Themen(zum Beispiel: Was ist Schönheit, Feminismus, Älterwerden, Trauer) für mich persönlich waren es fast zu Viele um ihnen wirklich allen gerecht zu werden, aber vielleicht war dies auch gar nicht das Ziel der Autorin. Ebenfalls verspürte ich keine emotionale Bindung zu den Charakteren, obwohl mich die Aspekte an sich eigentlich total angesprochen haben!
Ich vergebe deshalb 3,5 Sterne