Hamburg. Nelsons Vater hat vor zwei Jahren den Kampf gegen den Krebs verloren. Weil seine Mutter seither an Depressionen leidet und deshalb regelmässig in die Klinik fahren muss, fühlt sich der Fünfzehnjährige oft alleine in der gemeinsamen Wohnung. Leckere Pizzen und “Grand Theft Auto” lenken ihn von seinen Sorgen ab. Und da ist noch Hamza. Nelsons bester Freund! Auf Hamza ist immer Verlass, und Nelson kann ihm blind vertrauen. Bis zu dem Tag, als die neue Mitschülerin Marie das Klassenzimmer betritt… Die Geschichte von Nelson und dessen Mitschülern der Klasse 9b, mag flüssig herüberkommen, ist aber alles andere als ein oberflächlicher Jugendroman. Sie gibt dem Leser Einblick in den normalen Alltag von Schülern mit Migrationshintergrund, in dem neben Liebe auch Gewalt und Hass, Rassismus und Fürsorge eine grosse Rolle spielen. “Keiner zwischen uns” ist ein sehr gelungener Debutroman. Die eigenen Erfahrungen, welche die Autorin im Unterrichten gemacht hat, verleihen ihm grosse Lebendigkeit. Die Figuren, die Orte und die Sprache (Alter, Digga etc.), alles wirkte sehr authentisch auf mich. Empfohlenes Lesealter 13+.