„Schattengänger“ ist ein literarisches Experiment, das mit gesellschaftlich relevanten Themen wie Vereinsamung, Beobachtung, Vorurteilen und sozialer Unsichtbarkeit spielt und dabei zum Nachdenken über das eigene Umfeld anregt. Die multiperspektivische Struktur sorgt für eine fesselnde, mitunter aber auch verwirrende Lektüre. Wer sich auf das ungewöhnliche Erzählkonzept einlässt, wird mit präzisen Beobachtungen und subtiler Spannung belohnt, auch wenn nicht alle Figuren und offenen Enden restlos überzeugen.