Loving Lucas von Jay McLean ist der Auftakt der Preston Brothers Reihe und erschien im Ravensburger Verlag. Die Geschichte dreht sich um Lucas, dem ältesten Preston Bruder und um Lois, seine beste Freundin seit Kindertagen. Lois, von den meisten einfach Laney genannt reiht sich ganz unscheinbar in die Riege der Brüder ein und ist so quasi zu eine von ihnen geworden. Beiden gemein ist die nicht vorhandene Mutter und die große Liebe, die sie durch ihre Väter erleben dürfen. Die Geschichte spielt im Haupterzählstrang von ihrem 15. bis zu ihrem 18. Lebensjahr. Dazwischen gibt es immer wieder kleine Rückblenden nach Damals, was zwischen dem jetzt und dem Punkt liegt, an dem die zwei sich kennengelernt haben.
Ich habe das Buch im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde gelesen. So musste ich unweigerlich zwischen den einzelnen Leseabschnitten kurze Pausen einlegen, was mir mit jedem Abschnitt immer schwerer fiel. Weil die Spannungselemente, die ich im Vorfeld gar nicht so vermutet hatte, sich aber kontinuierlich aufbauten.
Die beiden Ich-Erzähler der Geschichte sind Lucas und Laney. Die zwei wechseln sich regelmäßig ab, so dass ich beide Sichtweisen kennenlernen und verfolgen darf. Lucas ist ein ehrgeiziger Läufer und setzt alles daran, um über das Leichtathletik Team ein Stipendium für das College zu bekommen. Schon früh morgens dreht er seine Runden, bevor es Zeit ist, seine jüngeren Brüder für die Schule fertig zu machen. Laney hat es da als Einzelkind vermeintlich einfacher. Ihre Zeit verbringt sie mit Handarbeiten und hat sich so eher zu einer Aussenseiterin entwickelt. Wie die zwei miteinander klar kommen und was die spannenden Elemente in der Geschichte sind musst du bitte selbst lesen. Ich habe aber noch ein paar Zitate für dich, wo du dir einen kleinen Einblick von der Sprache machen kannst.
„Bei vier hörte ich auf zu zählen. Denn die vier sorgte dafür, dass mir der Atem stockte und ich nervös an meinem T-Shirt herumfummelte und meine Gedanken um die Frage kreisten, warum ich verflixt nochmal kein hübsches Kleid angezogen hatte.“
Das erste Aufeinandertreffen von Lucas und Laney ist einfach zu schön zu lesen, das konnte ich dir nicht vorenthalten.
„Ich laufe zweimal dieselbe Strecke und finde mich am Ende doch an der Kreuzung wieder. Halte an, Schaue nach rechts. 468 Schritte.“
Hier musste ich wieder schmunzeln, weil Lucas sich alles so schön in Zahlen merkt. So auch den Weg von der Kreuzung zu Laney. Und dann gibt es im Buch noch schöne Anspielungen wie zum Beispiel im folgenden Zitat.
„Hattet ihr gerade besprochen, wann Dawson hier heute Nacht durch dein Fenster steigen soll?“
Wenn du jetzt Fragezeichen im Gesicht hast, dann musst du mal die alte Fernsehserie Dawsons Creek anschauen. Dann weißt du wovon die Rede ist. Ich habe die Serie geliebt und so hier herzhaft gelacht. Zum Schluss möchte ich noch ein ganz persönliches Zitat mit auf den Weg geben, weil ich da einfach mitfühlen muss.
„Hast du Hunger?“, fragt sie. „Du wirst immer so knurrig, wenn du Hunger hast.“
Diese Unterhaltung könnte eins zu eins aus meinem Leben kommen. Mein Mann musste ganz schnell lernen, dass mit mir nicht zu spaßen ist, wenn ich Hunger habe.
Tauchst du gerne ab in ganz besondere Familienstrukturen? Liebst du Geschichten über die erste große Liebe auf der Highschool? Dann ist „Loving Lucas“ von Jay McLean etwas für dich. Hier darfst du Lucas kennenlernen, der von sieben Geschwistern der zweit älteste ist und seinem verwitweten Vater bei der Erziehung seiner jüngeren Brüder hilft. Mit dabei ist noch seine beste Freundin Laney, die seit jeher quasi zur Familie gehört und die Patin zum jüngsten Sproß der Familie ist. Alle zusammen sorgen für gute Unterhaltung und zeigen, wie wichtig der Zusammenhalt ist. Du wirst ganz viele schöne Momente mit den Prestons erleben, die dich zum Lachen bringen, aber auch zu Tränen rühren. Ich habe das Buch einfach nur verschlungen und konnte gar nicht genug davon bekommen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung, für alle die Kleinstadt Idylle und Familysetting lieben und auch nicht zu zartbesaitet sind für Spannungsgeladene Elemente, die die Idylle zu zerstören drohen.