Das Buch „Holmes und Moriarty“ versetzt die Leser:innen zurück ins Jahr 1889 – nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich, denn der Schreibstil orientiert sich stark am historischen Original und vermittelt dadurch eine authentische Atmosphäre.
Die Geschichte beginnt mit einem jungen Schauspieler, der Sherlock Holmes und Dr. Watson um Hilfe bei einem rätselhaften Fall bittet. Von da an entwickelt sich die Handlung mit stetigem Perspektivenwechsel zwischen Dr. Watson und Moran, was der Geschichte Abwechslung und Tiefe verleiht. Besonders spannend wird es, als Holmes und Moriarty plötzlich im selben Fall untertauchen und gezwungen sind, zusammenzuarbeiten.
Immer wieder tauchen im Verlauf der Geschichte kleine und größere Rätsel auf, die auf typische Sherlock-Holmes-Art gelöst werden. Diese Rätsel sind gelungen und bleiben dem Stil von Holmes treu. Das Ende bietet ein kleines, aber passendes Finale, auch wenn für mich vieles im Verlauf der Handlung recht vorhersehbar war. Überraschungen blieben eher aus.
Dennoch: Wer die klassische Sherlock-Holmes-Atmosphäre liebt, wird mit diesem Buch seine Freude haben. Die Dynamik zwischen Holmes, Watson und Moriarty ist interessant gestaltet, und die Erzählweise bleibt der ursprünglichen Idee von Arthur Conan Doyle treu. Eine solide Hommage an das berühmte Detektivduo – mit einem gelungenen historischen Flair.