Ayelet Gundar-Goshen erzählt eine Geschichte über Schuld, Rache und Verantwortung, die tief in den inneren Konflikten ihrer Figuren verwurzelt ist.
Der Roman beginnt harmlos: Naomi ist mit ihrem kleinen Sohn Uri und einem arabischen Handwerker in ihrer Wohnung in Tel Aviv. Während sie Kaffee zubereitet, wird auf der Strasse ein Teenager durch einen herabfallenden Hammer getötet. Schnell wird klar, dass ihr Sohn den Hammer vom Balkon gestossen haben muss – doch der Verdacht fällt auf den arabischen Arbeiter. Naomi ist gelähmt und kann die Wahrheit nicht sagen.
Das Buch war mein erstes Werk der Autorin. Der Einstieg war spannend und fesselte mich, obwohl Naomi als Protagonistin mich schnell nervte, vor allem durch ihr Verhalten als Mutter. Im weiteren Verlauf nahm mein Interesse ab, da zu viele Schauplätze und Figuren eingeführt wurden. Der letzte Teil wirkte verwirrend, offene Fragen blieben und das Ende erschien mir zu offen – ich konnte die Intention der Autorin nicht ganz nachvollziehen.
Positiv hervorzuheben sind der Schreibstil und die Sprecherin Milena Karas.