Nach den vielen positiven Rezensionen las ich erstmals ein Buch von Marc Elsberg. Und wurde enttäuscht. Es ist ein netter Einfall, eine amerikanische Präsidentin auftreten zu lassen. Auch der wissenschaftliche Hintergrund des Romans, nämlich die Möglichkeiten der Genmanipulation an Pflanze und schliesslich Mensch lässt eine spannende Ausgangslage zu. Aber was sollen die Leser*innen denken, wenn der Roman vorwiegend in Amerika spielt und dabei unterscheidet zwischen Duzen und Siezen? Wieso beschützen vier Soldaten die Präsidentin und nicht die Agenten des Secret Service? Und wieso verschwinden fünf als gefährlich erachtete, genmanipulierte Kinder, ohne je wieder in einem Handlungsstrang aufzutauchen? Etwas weniger Fantasie und Klischees, dafür aber mehr Übersicht, hätten dem Buch gut getan.