Sibel Schick bringt es auf den Punkt: Etwas ist faul im Staate ‘Feminismus’, so wie er gegenwärtig gehör findet….Die Autorin appelliert an einen inkludierenden, feministischeren Feminismus, als er aktuell propagiert wird. Sie enttarnt jeglichen Lean-In-Girl-Power-Blabla mit all seinen Privilegien und Aussicht auf Profit zu Lasten anderer an hochaktuellen, konkreten Beispielen und persönlichen Anekdoten, so dass es wohl allen wie von Schuppen von den Augen fallen muss! Gut verständlich zeigt sie die Doppelzüngigkeit und subtilen Ausschlussmechanismen auf, die wie Lebendfallen im Namen “des” Feminismus gelegt worden sind. Sie nennt es beim Wort: Weisser Feminismus ist einseitiger privilegierter Anspruch, der wiederum Ausbeutung und Ausschluss anderer in Kauf nimmt.
Auf dieses Buch habe ich offenbar lange gewartet…Endlich hat jemand ausformuliert, warum mir all die Passmanns, Kuttners und Scharzers Magenschmerzen bereiteten….Eine klare Lese- und Denkempfehlung, denn es ist dringend Reflexions-Arbeit angesagt!