Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron: diese vier über 70-jährigen Hobbydetektive schließt man einfach sofort ins Herz. Sie leben gemeinsam in einer idyllischen Altersresidenz, doch statt sich dem Ruhestand hinzugeben, lösen sie mit viel Witz und Scharfsinn echte Kriminalfälle.
Auch der zweite Band bietet wieder die gelungene Mischung aus Krimi, Komödie und Wohlfühlmomenten, die schon den ersten Teil so besonders gemacht hat. Viele Szenen sind herrlich skurril und bringen einen zum Schmunzeln, gleichzeitig werden aber auch ernstere Themen wie Verlust, Alter und Freundschaft feinfühlig angesprochen.
Der Schreibstil ist flott und leicht, man fliegt nur so durch die Seiten. Besonders spannend: Bis zum Schluss bleibt unklar, wer der Täter ist. Das sorgt für durchgehende Spannung und macht es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Ein weiteres Highlight ist die Tagebuchform, in der Joyce immer wieder ihre Gedanken mit uns teilt. Dadurch erhalten wir einen sehr persönlichen Einblick in ihre Welt: humorvoll, klug und manchmal tiefgründig.
Ein Beispiel für diesen wunderbar trockenen Humor findet sich in einem meiner Lieblingszitate aus Joyces Tagebuch:
“I am learning that it is important to stop sometimes, and just have a drink and a gossip with friends, even as corpses start to pile up around you. Which they have been doing a lot recently. It’s a balancing act, of course, but, by and large, the corpses will still be there in the morning, and you mustn’t let it spoil your Domino’s.”
Wenn mein Rentnerleben einmal nur halb so unterhaltsam und herzlich wird wie das der vier Freunde, freue ich mich jetzt schon aufs Altersheim.
Fazit:
„The Thursday Murder Club - The Man Who Died Twice“ ist der perfekte Wohlfühlkrimi für alle, die britischen Humor, charmante Figuren und klug konstruierte Geschichten lieben. Der zweite Band steht dem ersten in nichts nach. Aber: Es lohnt sich, mit Band eins zu beginnen, um die Figuren und ihre Geschichte besser zu verstehen.