Ich bin nicht sicher was das war. Es war kein Liebesroman, aber es gibt ein Happy-End. Das Buch erstreckt sich über 600 Seiten, die Geschichte hätte aber locker auf 300 Seiten erzählt werden können, wenn sie denn überhaupt erzählt werden muss.
Die erste Hälfte des Buches zieht sich ungemein in die Länge und wird nur von sehr wenigen wirklich unangebrachten Szenen ein wenig aufgelockert.
Keiner der vier Protagonisten ist für mich irgendwie fassbar geworden. Es ist die Geschichte eines verwöhnten aber einsamen kleines Mädchens das noch nie Umgang mit anderen Menschen hatte als ihrem personal Shopper, ihrem Kindermädchen und den emotional abwesenden Eltern. Sie zieht nach einem Schicksalsschlag, der sich nicht so anfühlt für sie, überstürzt zu ihrem Onkel und seinen zwei Söhnen, die sich auch aufführen als hätten sie nichts mit der Zivilisation zu tun und abgelegen auf einem Hof in den Bergen leben. Sie arbeiten, essen und haben Sex. Im Winter weniger als im Sommer, weil, im Winter schaffen es die Frauen aus dem Dorf nicht auf den Berg. Da der eine Sohn nicht spricht, kommuniziert er mit Gewaltausbrüchen. Der Onkel ist auch nicht unbedingt weniger bereit jeden zu schlagen oder mindestens anzuschreien der sich nicht bewegt wie er es gerne möchte. Diese vier Menschen werden also nach echt langweiligen 300 Seiten eingeschneit, dann ist Winter, es wird gezerrt, geschlagen, verkehrt, sich gelangweilt und falsch verstanden. Dann ist Frühling und es gibt ein Happy End. Absolut nicht Lesenswert meiner Meinung nach.