Die Geschwister Nannerl und Wolferl Mozart liebten die Musik und waren sehr talentiert im Cembalo spielen. Sie sind durch Europa gereist und haben sogar vor der Kaiserin Maria Theresia in Wien gespielt. Als Nannerl beginnt, selber Lieder zu erfinden – das nennt sich komponieren –, wird der Vater wütend, da sich das für ein Mädchen nicht gehört! Fortan darf sie nicht mehr mitreisen. Die Geschichte über Nannerl zeigt das Leben eines Mädchens im 18. Jahrhundert. Liebevoll illustriert von Adelina Lirius. Für Kinder ab 4 Jahren.
Wahrscheinlich werde ich für diese Rezension eine grössere Anzahl Worte verwenden, als es im ganzen Bilderbuch hatte. Nun denn:
Diese Geschichte hat wenig Text, so dass die Aufmerksamkeitsspanne der Kleinen nicht überstrapaziert wird. Die Illustrationen sind sehr detailliert, liebevoll ausgearbeitet. Da können Vorleser:in und Kind gleichermassen Dinge entdecken und die Seiten auch mit eigenen Geschichten füllen. Es ist sehr gut spürbar, wie wichtig die Musik für die Geschwister war.
Ich habe vor diesem Buch nicht gewusst, dass Wolfgang Amadeus Mozart, hier genannt Wolferl, eine ältere Schwester hatte. Aber ich muss zugeben, dass ich auch über Wolferl selbst nicht wirklich viel weiss. Dies ist jedoch für diese Geschichte, die auf Fakten basiert, aber ebenso fiktive Elemente enthält, auch nicht so wichtig, denn hier geht es darum, aufzuzeigen, wie unterschiedlich das Leben eines Mädchen und eines Jungen im 18. Jahrhundert verlief. Ein sehr schönes Buch, obwohl die ganz kleinen Zuhörer:innen die Botschaft wohl noch nicht verstehen werden. Von mir gibt es 5 Sterne.