“A Tale of Foxes and Moons” von Rebecca Humpert nimmt den/die Leser:innen auf eine emotionale, packende und mystische Reise durch ein fiktives Japan. Bereits der Klappentext verspricht eine besondere Geschichte – und das Buch hält dieses Versprechen von Anfang an mit viel Spannung und Tiefe.
Besonders gefallen hat mir die kunstvolle Verflechtung von Elementen aus der japanischen Kultur, insbesondere rund um Mythologie, Spiritualität und Traditionen, mit einer fiktiven Welt voller Götter, Geistwesen und alter Legenden. Diese kulturelle Einbettung verleiht der Geschichte Authentizität und macht sie nicht nur unterhaltsam, sondern auch bereichernd.
Der Schreibstil ist fesselnd, lebendig und gleichzeitig poetisch – Rebecca Humpert versteht es, stimmungsvolle Szenen zu zeichnen und dabei eine leicht düstere, manchmal fast mystische Grundstimmung zu erzeugen. Einige Passagen erinnern in ihrer Spannung fast an ein anderes Genre (Thriller) und zeigen die erzählerische Bandbreite der Autorin.
Neben den kulturellen Aspekten fügen sich in Verlauf der Geschichte aber auch moderne Komponente – wie popkulturelle Bezüge oder Details wie Prothesen und Hörgeräte – überraschend gut in die ansonsten von Tradition geprägte Welt ein. Diese Mischung aus Altem und Neuem verleiht dem Buch eine frische Dynamik, die insbesondere jüngere Leser:innen ansprechen dürfte.
Gelegentlich hätte die Handlung mriner Meinung nach von etwas mehr Ruhe oder Tiefe profitieren können, besonders in der zweiten Hälfte, wo sich die Ereignisse stark verdichten. Manche Zusammenhänge blieben für mich beim Lesen vage oder wirken rückblickend erklärungsbedürftig. Der Lesegenuss wurde dadurch für mich aber nur minimal beeinträchtigt.
Insgesamt ist A Tale of Foxes and Moons ein kreativer und emotional berührender Roman, der durch seine stimmige Welt, seine durchdachte Mythologie und seine spannenden Plots überzeugt. Wer sich für romantische und gleichzeitig packend-spannende Geschichten mit kulturellem Tiefgang begeistert, wird von Rebecca Humpert nicht enttäuscht – und bis zuletzt überrascht.