Zum Inhalt:
Ein Richter wird tot in einer ausgebrannten Wohnwagensiedlung gefunden. In der Nähe entdeckt man drei skelettierte Leichen. Gibt es eine Verbindung zu einer gewaltbereiten Neonazi-Gruppe? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Zur selben Zeit feiert eine junge Frau ausgelassen die Nacht – am nächsten Morgen fehlt jede Erinnerung. Nur eines ist klar: Ihr kleiner Bruder, den sie hätte beaufsichtigen sollen, ist verschwunden. Kurz darauf verschwindet auch die achtjährige Milla, die eigentlich in einem Heim untergebracht sein sollte, aber bei ihrer Großmutter lebt.
Trotz Mutterschaftsurlaub mischt sich Nele Tschaikowski gemeinsam mit Art Mayer in die Ermittlungen ein – gegen den ausdrücklichen Befehl ihres Vorgesetzten. Während zu Hause ihr Partner allein für das Baby sorgt, verfolgen Nele und Art eine Spur, die immer tiefer in ein Netz aus Gewalt, Lügen und Vergangenheit führt. Auch LKA und BKA schalten sich ein – denn der Fall ist grösser als zunächst gedacht.
Zitat: «Manche Dinge weiss man schon. Und trotzdem muss es einem jemand sagen.»
Meine Gedanken – Düster, dynamisch, durchdacht
Die Nacht ist ein Thriller mit vielen Fäden – und Marc Raabe gelingt es, sie spannend zu verweben. Die Handlung ist vielschichtig, die Perspektivwechsel fordern Aufmerksamkeit, aber sie fügen sich gut ins Gesamtbild ein.
Besonders gelungen fand ich die Mischung aus persönlichem Drama und gesellschaftlich brisanten Themen wie Rechtsextremismus und Kindeswohl. Die düstere Atmosphäre zieht sich konsequent durch, ohne übertrieben zu wirken. Ein spannender, komplexer Thriller mit emotionalem Tiefgang.
Mein Fazit:
Die Nacht ist ein vielschichtiger Thriller, der Spannung, emotionale Tiefe und aktuelle Themen gekonnt vereint. Raabe versteht es, Tempo und Atmosphäre zu halten, ohne die Figuren aus dem Blick zu verlieren. Wer komplexe Ermittlungen, düstere Stimmung und persönliche Verwicklungen mag, dem wird dieser Thriller gefallen.