Die Frau des Serienkillers beginnt mit einer starken Grundidee, die allerdings durch den Titel bereits einiges an Spannung vorwegnimmt. Schon zu Beginn, als nur ein Mordfall (Katies) thematisiert wird, ist dem Hörer klar, dass es nicht dabei bleiben kann. Schließlich wäre Tom sonst kein Serienkiller. Das nimmt der Geschichte früh den Reiz des Miträtselns.
Was das Hörbuch dennoch besonders macht, sind die Sprecher. Vor allem die Stimme des Ehemanns ist grandios getroffen meiner Meinung nach, kühl, charmant, irgendwie beunruhigend, genau wie es zur Figur passt. Die Sprecherwahl trägt viel zur Atmosphäre bei und macht die Geschichte insgesamt sehr gut hörbar.
Die Protagonistin Beth wirkte auf mich teilweise widersprüchlich. Ihre Rolle schwankte stark zwischen Naivität und Kalkül, und nicht immer waren ihre Entscheidungen für mich nachvollziehbar. Das hätte gerne klarer oder konsequenter erzählt werden können.
Was mir am Ende gefallen hat, war der Schluss. Er kam etwas überraschend und hatte eine unterhaltsame Wendung. Allerdings bleiben auf dem Weg dorthin einige Teile der Handlung nicht ganz stimmig. Besonders die Aktion der Freundin des letzten Opfers, ein geplanter Angriff, wirkte auf mich etwas konstruiert.
Alles in allem: Kein Meisterwerk, aber solide Unterhaltung – gerade auf einer langen Autofahrt.