Linus beschreibt sehr ehrlich seinen Weg zu sich selbst. Er teilt seine Meilensteine, Höhepunkte, aber auch Tiefpunkte wie Hass und Anfeindungen. Sein Lebensweg ist persönlich und doch gibt es so viele Gemeinsamkeiten mit anderen, die ähnliches erlebt haben und auch jetzt gerade erleben.
Eines finde ich grossartig an diesem Buch: Linus persönliche Geschichte macht klar, dass sich nach einer Transition nicht einfach alle Probleme aus dem alten Leben in Luft auflösen. Vielmehr kommt ein ganzes Set neuer Herausforderungen hinzu. Diese fangen bei verständnislosen Verwandten, Behörden und Arztterminen an und enden mit fremden Personen, die einem aufgrund der blossen Existenz als Trans*Person Gewalt antun wollen. Ein unschönes Thema, das leider nach wie vor Realität ist.
Dieses Buch macht Menschen Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Linus gewährt uns Einblicke in sein Leben, zeigt sich verletzlich und menschlich. Ein guter Ansatzpunkt für mehr Toleranz durch Verständnis für Trans*Person.