«Tyll» ist ein sprachgewaltiger, mit vielen Ideen und historischen Figuren gespickter Roman. Empfehlenswert für die Lektüre ist es, vorgängig einen Abriss über den dreissigjährigen Krieg zu lesen. Dies bringt einem die überaus chaotische Zeit und die historischen Figuren, die im Roman vorkommen, näher. Eine der Herausforderungen der Lektüre ist, dass mehrere Erzählstränge verschiedener Personen bestehen und die Geschichte nicht allein aus der Sicht von Tyll (mit seinen Streichen) erzählt wird. Wie andere Leser/innen auch hätte ich mir etwas die Perspektive von Tyll gewünscht. Das erste Kapitel des Buchs legt die Messlatte hoch, was aber leider nicht für alle Kapitel gilt. Insgesamt aber eine sehr gut erzählte und anregende Lektüre.