Bei diesem Buch handelt es sich mit nur 150 Seiten um eine Kurzgeschichte. Ich glaube, ich bin für solche Romane nicht gemacht. Obwohl die Autorin eine interessante Vergangenheit mit einer offensichtlich glücklichen Zukunft vereinbart, war ich mit dem Werk nicht wirklich zufrieden.
Milan ist ein kantiger Typ, der eine Schriftstellerkarriere macht, und seine Jugendliebe nicht vergessen kann. Dabei handelt es sich um Jules, der eines Tages plötzlich wieder bei ihm auftaucht. Zwischen Damals und Heute sind 13 Jahre vergangen.
Es geht einfach viel zu schnell. Es scheint als wären sich die beiden Figuren nie fremd geworden obwohl sie es sind. Jules hat Geheimnisse und wirkt für mich nicht wie jemand, der wirklich nach seiner damaligen grossen Liebe gesucht hat. Ich bin mit dieser Figur einfach nie warm geworden und habe mir für Milan, der viel ausgeglichener charakterisiert wurde, einen besseren Partner gewünscht. Das Ende ist Friede, Freude, Eierkuchen aber es hat für mich nicht gestimmt. Vielleicht hätte ich es anders beurteilt wenn das Buch voluminöser geworden wäre und man die ganze Geschichte langsamer und tiefgründiger hätte erforschen können. So blieb ich am Ende irgendwie unzufrieden zurück.
Wer eine kurze, nette Gay-Story mag, wird hier sicherlich fündig. Man muss sich nicht erst grossartig reinlesen und steht mitten in der Geschichte. Das ist jedoch leider nichts für mich.