Karin Slaughter liefert mit „Bittere Wunden“ einen packenden Thriller, der nicht nur durch seine spannende Handlung fesselt, sondern auch durch erschreckende Rückblenden ins Jahr 1975 eine tiefere Dimension erhält. Die Geschichte zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Frauen damals unglaublich viel leisten und sich beweisen mussten, um ernst genommen zu werden. Mich haben die vielen Ungerechtigkeiten und die harte Realität dieser Rückblenden sehr aufgerüttelt.
Besonders spannend ist, wie die Ereignisse aus der Vergangenheit die Gegenwart beeinflussen, insbesondere die komplexe Beziehung zwischen Amanda und Trent.
Ein kleines Manko war für mich, dass ich inmitten all der düsteren und brutalen Szenen etwas Romantik vermisst habe, die als Ausgleich zu den blutrünstigen Momenten dienen könnte – wie es in einigen anderen Thrillern von Karin Slaughter oft der Fall ist.
Meiner Meinung nach ist „Bittere Wunden“ ein Thriller, der nicht nur fesselt, sondern auch wichtige Themen anspricht, die nach wie vor von Bedeutung sind. Es ist eine Geschichte, die den Leser aufrüttelt, zum Nachdenken anregt und tief in die psychologischen und gesellschaftlichen Abgründe eintaucht.