Inhalt siehe Beschreibung
Laurence Boissier nimmt einen vor allem durch die in ihren jeweiligen Eigenheiten stark gezeichneten Charaktere sehr nah in einen Prozess des Zurückfindens aus der Bodenlosigkeit, in welche das Verschwinden des Vaters die Familie, Mutter Elise, Sohn Henry und Tochter Mathilde geworfen hat.
Die Mutter, die schwer aus ihrer Depression kommt, der Sohn, der die drei ein wenig zusammenhält - ausgerechnet er, der sich dem Druck der Schule widersetzt und vor allem die kleine Mathilde, die durch ihr zwar etwas sonderbares Verhalten und ihre sehr “eigenwilligen” Äusserungen die Geschichte prägt.
Dann spielt da aber auch der Kater Mississippi Steamboat, kurz Steamy genannt eine Rolle und nicht zu vergessen die Hauswartin. In einer guten Sprache, die einen mitfühlen lässt, ohne schwülstig oder auf die Tränendrüsen wirkend zu sein. Eine Geschichte auch über ein Miteinander und ein Wegschauen - und dass ein Weg nicht zwingend wieder zum selben Ausgangspunkt führen muss, sondern einfach in eine Richtung weitergeht.
Obwohl das Buch viel inhaltliche Tiefe hat, lässt es sich leicht und auch recht schnell lesen. Es hat das gewisse Etwas, welches einen nicht loslässt und man wissen will, wie es weitergeht.