Mein Leseeindruck, subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Dies ist in diesem Jahr schon mein dritter Roman der Autorin, da sie es einfach schafft interessante, heikle Themen ohne Vorverurteilung “unterhaltsam” darzustellen.
Ich habe die Geschichte grösstenteils in der Hörbuchversion genossen, weshalb ich zuerst auf diese Variante eingehen werde. Die Sprecherin Simone Kabst war mir bis anhin unbekannt, ich würde jedoch jederzeit wieder zu einer Vertonung von ihr greifen, da sie wirklich einen guten Job gemacht hat. Ihrer eher tiefen, ruhigen, aber nicht langweiligen Stimme habe ich sehr gerne gelauscht. Sie schaffte es mit ihrer Interpretation den Charakteren Leben einzuhauchen und so in meinem Kopf Bilder entstehen zu lassen.
Der Schreibstil ist unverändert einfach, klar, lakonisch und dennoch bewegend und packend, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Erzählt wird, wie so oft in Jodi Picoults Büchern aus unterschiedlichen Perspektiven, einmal aus Ninas Sicht in der ICH- Form so wie auch aus dem Blickwinkel von weiteren Personen, jedoch im personalen Stil. Es besteht auch keine klare Gliederung, so dass es gerade in der Hörbuchversion manchmal doch etwas schwer fällt den Überblick zu behalten.
Durch diese Erzählweise erhalten wir einen intensiven Einblick nicht nur in die Gedankenwelt von Nina, die für mich die eigentliche “ Hauptprotagonistin” ist, sondern auch in die weiterer Charaktere. Irgendwie gelingt es der Autorin so auch, dass ich als Leser jede Seite auf eine Art verstehen konnte. Dennoch war ich persönlich mit dem gewählten Ende nicht einverstanden….aber lest selber 😉
Die Geschichte ist mitreissend, aufwühlend, dramatisch und regt immer wieder zum nachdenken an, gerade auch für mich als Mutter
Vier Sterne