Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau, welche sich das Ziel in den Kopf gesetzt hat, einmal entlang der Küste von Grossbritannien zu laufen. Das klingt schon einmal sehr abenteuerlich. Im Laufe der Geschichte wird klar, dass die Voraussetzungen für dieses Abenteuer erdenklich schlecht sind. Weder verfügt Elise über viel Lauferfahrung, noch hat sie wirklich Ersparnisse. Mit dem Zelt startet sie am 1. November ihre Reise. Klar ist sie dann fast täglich nass und hat nie Lust im Zelt zu übernachten. Zum Glück laden sie genug Leute zu sich nach Hause ein und versorgen sie auch noch mit Essen, denn ansonsten könnte sie sich das gar nicht leisten. Es ist sehr schön zu lesen, wie viele hilfsbereite Menschen es gibt.
Trotz diesen schlechten Voraussetzungen steht sie die 10 Monate durch und erreicht ihr Ziel. Dafür braucht sie viel mentale Stärke, denn einfach ist der Weg nicht. Manchmal kommt die junge Frau wegen starkem Winde fast nicht vorwärts, aber setzt tapfer einen Fuss vor den anderen. Trotz kalter Nässe und wahrscheinlich sehr starkem Muskelkater, rennt sie am Morgen wieder los, das ist wirklich beeindruckend.
So bin ich die ganze Lesezeit hin und hergerissen ob ich das Ganze vor allem furchtbar naiv oder doch wahnsinnig stark finden soll.
Das Buch ist etwas langatmig, was für mich aber wunderbar wiedergibt, wie eintönig dieses Unterfangen eigentlich ist. Jeden Tag aufstehen, laufen, essen, ausruhen und wieder von vorne. Da gibt es nicht eine verrückte Geschichte nach der anderen zu erzählen. So brauchen auch die Lesenden einen gewissen Durchhaltewille, was ich passend finde.